Die Knochenmarkbiopsie dient der Entnahme einer kleinen Knochenmarkprobe zur weiteren Untersuchung mittels einer Hohlnadel. Als Entnahmeort können theoretisch alle platten Knochen mit rotem, blutbildenden Mark dienen. Aus praktischen Gründen der Durchführbarkeit werden der Beckenkamm oder das mittlere Drittel des Brustbeins gewählt. Die Indikation zur Knochenmark (KM)-Untersuchung liefert in der Regel der klinische Befund in Verbindung mit Veränderungen des Blutbildes und des Blutausstrichs. Ergeben sich Hinweise für das Vorliegen einer hämatologischen Systemerkrankung, so muß rasch und umfassend die initiale Diagnostik durchgeführt werden. Dazu gehören mehrere Aspirationen für Zytologie und andere Techniken sowie die Biopsie. Die diagnostische Wertigkeit hängt entscheidend von der Qualität der Materialgewinnung und Materialverarbeitung ab.